Der Rollstuhl, der vielfach auch Rolli genannt wird und im Hilfsmittelverzeichnis der Krankenkassen unter Krankenfahrstuhl zu finden ist, wird eingesetzt wenn die Fähigkeit zum Gehen beeinträchtigt ist oder eine körperliche Behinderung vorliegt. Mithilfe des Rollstuhls bleibt der Mensch trotz seiner Einschränkungen mobil.
Der erste Rollstuhl wurde 1595 von König Phillip II von Spanien benutzt. Der Rollstuhl ähnelte einem Liegestuhl und hatte eine verstellbare Fuß- und Rückenstütze. Im Jahr 1655 hatte der gelähmte Uhrmacher Stephan Farfler einen Rollstuhl mit welchem man sich selbst fortbewegen konnte. Damals eine Innovation! Erst 1869 wurde in den USA ein Patent für den Rollstuhl erteilt. Danach begann die Entwicklung vieler verschiedener Modelle, welche den verschiedenen Behinderungsgraden angepasst wurden. Dies betrifft bis heute den Rahmen, Räder, Stützen, die Sitzeinheit sowie die Ausstattung. Daraus entstanden dann viele verschiedene Typen, welche folgend kurz erläutert werden.
Auf was muss ich vor dem Kauf eines Rollstuhl und während der Nutzung achten?
Manchmal kann es vorkommen, dass Sie mit Ihrem Rolli Probleme haben. Das kann Probleme bei der Handhabung oder technische Probleme sein. Dazu haben wir für Sie eine Fragesammlung zusammengestellt welche Sie hier finden.
- Transportrollstuhl
- Starrrahmenstühle
- Faltfahrer
- Greifreifenrollstuhl
- Trippelrollstuhl
- Rollstuhl mit Einhandantrieb
- Schieberrollstuhl
- Elektrorollstuhl
- Handhebelrollstuhl
Transportrollstuhl
Diese Art Rolliist besonders kompakt konstruiert und passt damit in viele PKW’s. Gerade bei Reisen ist der Transportrollstuhl eine lohnenswerte Investition.
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Starrrahmenstühle
Gegenüber dem nachfolgenden „Faltfahrer“ hat dieser Rolli einen starren Rahmen, welcher entsprechend mehr Platz benötigt. Zum Transport kann meist die Rückenlehne umgeklappt und die Räder demontiert werden. Gegenüber dem faltbaren Rolli hat dieser, durch den starren Rahmen, eine bessere Kraftübertragung.
Faltfahrer
Dies ist der wohl bekannteste Rollstuhl. Der Rahmen ist faltbar und die Sitzfläche als auch die Rückenlehne sind aus Stoff, Leder oder Kunstleder. Der faltbare Rahmen ist mit Kreuzstreben verstärkt welche stehend oder liegend angeordnet sein können. Die meisten Modelle sind mit der stehenden Kreuzstrebe ausgestattet und haben eine gute Dämpfung bei Unebenheiten. Nachteilig ist bei den flexiblen stehenden Kreuzstreben, dass der Rollstuhl konstruktionsbedingt etwas schwerer ist und Kraft verloren geht. Der Vorteil eines „Falters“ ist allerdings, dass er einfach in ein Auto zu laden ist und auch die meisten Verladehilfen eines „Falter“ voraussetzen. Die Vorteile überwiegen, weswegen viele Menschen den Nachteil des Fahrkomforts in Kauf nehmen.
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Greifreifenrollstuhl
Bei diesem Rollstuhl handelt es sich um einen recht bekannten Rollstuhl welcher mit einem Greifring an den Rädern ausgestattet ist. Mithilfe dieser Greifringe bewegt sicher der Benutzer fort.
Trippelrollstuhl
Der Trippelrollstuhl hat kein Fußbrett und die Fortbewegung erfolgt mithilfe der eigenen Beine, durch „trippeln“. Der Rollstohl entspricht dem Aufbau des Greifreifenrollstuhl.
Rollstuhl mit Einhandantrieb
Wie der Name es schon sagt, kann der Rollstuhl mit einer Hand betrieben werden. Die Besonderheit ist, dass sich zwei Greifringe auf der selben Seite befinden und auf der anderen Seite gar kein Greifring ist. Mit dem jeweiligen Ring wird das entsprechende Rad, links oder rechts, bewegt.
Beispiel: Beide Greifringe befinden sich auf der rechten Seite. Der äußere Ring bewegt dann das rechte und der innerer Ring das linke Rad.
Schieberollstuhl
Dieses Modell hat keine Greifringe und muss von einer passiven Person geschoben werden. Dazu sind entsprechend Griffe an der Rückenlehne.
Elektrorollstuhl
Der Rollstuhl ist für den Transport in einem PKW ungeeignet weil er mit einem Elektroantrieb ausgestattet ist und dadurch sehr groß ist. Er dient ausschließlich dazu, auch auf längeren Strecken mobil zu sein. Der Elektromotor wird mit wiederaufladbaren Batterien betrieben, welche unter der Sitzfläche deponiert sind.
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Handhebelrollstuhl
Dieser Rollstuhl ist heute kaum noch zu finden weil er durch andere Modelle abgelöst wurde. Hier befinden sich seitlich, links und rechts, Hebel, welche vor und zurück bewegt werden.
Neben den herkömmlichen Rollstühlen, gibt es natürlich auch Sondermodelle. Dabei reicht die Palette von Sport- und Rennrollstühlen über Duschrollstühle bis zu Kinderrollstühlen.
Die Sport- und Rennrollstühle sind an die entsprechende Sportart angepasst. Das bedeutet, dass an die Rollstühle Bügel zum Schutz vor Verletzungen, angebracht werden. Zusätzlich wird der Sturz der Räder angepasst beziehungsweise vergrößert um die Drehfreudigkeit bei Richtungswechseln zu verbessern. Schlussendlich sind die Rollstühle auch so konstruiert, dass mit wenig Material ein leichter aber dennoch äußerst stabiler Rollstuhl entsteht.
Rollstühle zum Duschen sind aus Materialien gefertigt, welche nässeunempfindlich sind und an den wichtigen Stellen kein Wasser in den Radlager lassen.
Den Kinderrollstuhl darf man nicht mit einem Rollstuhl für Erwachsene vergleichen, er unterscheidet sich in seiner Ausstattung und Bauart. Schon Kinder ab dem zweiten Lebensjahr nutzen solche Rollstühle um sich optimal zu entwickeln und um die Umwelt zu entdecken.